Landstraße
Landstraße | |
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Basisdaten | |
Stadtteil/-viertel | Ostermarsch |
Erschließungsjahr | vor 1576 |
Namensgebung | 1972 |
Historische Namen | Heerweg |
Die Landstraße ist eine Landesstraße (L 5) in Ostermarsch. Die Straße geht nahtlos an der Überführung über den Sieltogschloot, die Grenze zwischen Norddeich und Ostermarsch, von der Ostermarscher Straße über und führt durch Ostermarsch weiter nach Osten, bis sie an der Grenze zu Junkersrott (Teil der Gemeinde Hagermarsch in der Samtgemeinde Hage) in die Straße "Hufschlag" übergeht. Die Landstraße kann als Hauptstraße von Ostermarsch angesehen werden. Nördlich grenzt sie an den Honnewarfer Weg, den Breepotts Trift, den Altendeichsweg, den Mandepolderweg und Lüttje Hörn. Südlich liegen der Marschweg und der Steinweg an. Die Straße hat zahlreiche zu ihr gehörende Nebenarme, die vorwiegend zu Höfen führen.
Geschichte
Herkunft des Namens
Zur Herkunft des Namens gibt es mehrere Vermutungen. Zum einen beschreibt eine Landstraße im Allgemeinen eine Straße, die über Land führt. Zum anderen versteht man unter Landstraßen gut ausgebaute Straßen, was in Anbetracht der früheren Eigenschaft als Heerweg zwischen Norden und Dornum, wahrscheinlich ist.
Entwicklung
Historisch betrachtet verliefen die Ostermarscher Straße und die Landstraße zwischen dem Alten Ostermarscher Deich sowie dem Olldiek und wurde einst vor allem als Heerweg in die Gemeinde Dornum genutzt wurde. In früheren Jahren war es nicht ungewöhnlich, dass Wege an oder auf Deichen zeitgleich als Wege für Streitkräfte dienten, während der Transport von Waren vor allem auf Kanälen erfolgte.
Vermutlich 1972 folgte eine Umbenennung von Heerweg in Landstraße, um Verwechslungen mit der Heerstraße zu vermeiden.[1] Zu dieser Zeit kam auch die Frage auf, ob man die Landstraße in Ostermarsch nicht Ostermarscher Landstraße und jene in Westermarsch I nicht Westermarscher Landstraße nennen könnte. Doch hierzu kam es nicht und die Landstraße in Ostermarsch blieb die Landstraße und die Westermarscher Landstraße blieb die Westermarscher Straße.
Wann genau sie entstanden ist, lässt sich nicht mehr eindeutig nachvollziehen, mehrere Jahrhunderte in jedem Fall. Da beispielsweise der Hof Honnewarf im Jahr 1576 erwähnt wird, ist davon auszugehen, dass die Landstraße als Verbindungsstraße zwischen Norden und Ostermarsch bereits dann existiert haben dürfte.[2]
Gebäude und Plätze
An die Straße grenzen zahlreiche Häuser und Höfe an, die teilweise an der Straße selbst, teilweise in Nebenstraßen liegen. Umliegend ist die Straße vor allem durch angrenzende Weide- und Ackerflächen geprägt. Die bedeutendsten Höfe sind bzw. waren der Hof Altendeich, der Hof Breepott, der Hof Höchte, der Hof Uhlenwarf, die Petersbörg, das Ostermarscher Grashaus sowie ein weiterer historischer Hof an der Landstraße 28. Weiterhin befindet sich hier auch der Hof Honnewarf, der jedoch postalisch zum Honnewarfer Weg gehört.
Neben den genannten Höfen befanden bzw. befinden sich hier noch die - beide jedoch nicht mehr wie ursprünglich genutzte - Ostermarscher Mühle und die Ostermarscher Schule.
Einzelnachweise
- ↑ Harm Wiemann / Johannes Engelmann (2002): Alte Wege und Straßen in Ostfriesland, Unverändeter Nachdruck der 1. Auflage Pewsum 1974, S. 162
- ↑ Beschreibung von Honnewarf in der historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft