Hima Idzinga
Hima Idzinga (* um 1402, † 1439 in Norden) war die letzte Angehörige des einst mächtigen Häuptlingsgeschlechts der Idzinga. Sie starb 1439 kinderlos im Kloster Marienthal.
Leben
Hima wurde um 1402 als Tochter von Evenard Idzinga und seiner Frau Sibbe Allena, der Tochter des Häuptlings zu Osterhusen, Folkmar Allena, geboren. Ihr Geburtshaus war vermutlich der Sitz der Familie, die Idzingaburg in Ostlintel.
Ihr Vater fiel 1414 in Farmsum (Niederlande) bei einem Gefecht mit den Groningern.[1] Da er keine männlichen Erben hinterließ, starb das Geschlecht der Idzinga mit seinem Tode im Mannesstamm aus. Zwar erbte Hima die Besitztümer ihres Vaters und die damit einhergehende Macht, doch blieb am 25. Juli 1421 geschlossene Ehe mit Udo Focken, einem Sohn des Focko Ukena und Erbauer des Udo-Focken-Deichs, kinderlos.[2][3] 1433 starb Udo in der Schlacht von Bargebur gegen die Cirksenas.[4]
Von 1422 bis 1427 lebte Hima mit ihrem Mann auf der Idzingaburg. Nach dem Sieg der Ukenas über die tom Brook zogen sie auf deren Burg in Aurich, wo Hima bis zu Udos Tod lebte. Danach zog sie zunächst wieder auf die Idzingaburg. 1434 wurde in einem Vertrag Ulrich Cirksena und Hima festgelegt, dass das Bollwerk der Vorburg abgerissen werden sollte. Hima wohnte danach in einem Krüsselwarck (vordere Quergebäude eines dreiteiligen Bauernhauses) außerhalb des Burgareals.[5] Möglicherweise handelte es sich hierbei um einen Teil des Klosters Marienthal, in dem sie 1439 starb. Sie wurde neben ihrem Mann im Chor der dominikanischen Klosterkirche bestattet.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Emmius, Ubbo (1982): Friesische Geschichte. Frankfurt, S. 250 und 262
- ↑ Biographie des Focko Ukena, abgerufen am 31. März 2021
- ↑ Möhlmann, Günther (1959): Norder Annalen. Aufzeichnungen aus dem Dominikanerkloster in Norden, Aurich, S. 41
- ↑ Stammbaum der Familie Heryln, abgerufen am 5. März 2021
- ↑ EBIDAT - Die Burgendatenbank, abgerufen am 31. März 2021.
- ↑ Dolle, Josef (2012): Norden – Dominikaner. In: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810. Teil 3, Bielefeld, S. 1097ff.