Addinggaster Tief

Aus Norder Stadtgeschichte
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Addinggaster Tief

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Basisdaten
Kategorie Gewässer im Stadtgebiet
Ursprung Diekschloot (nördlicher Arm)

Berumerfehnkanal (südlicher Arm)

namenloser Graben bei Berumerfehn

Mündung Norder Tief

Das Addinggaster Tief ist der längste Entwässerungsgraben im Stadtgebiet. Es besteht aus drei Hauptarmen: Dem Addinggaster Tief (nördlicher Arm), dem Addinggaster Tief (südlicher Arm) und dem Addinggaster Tief. Während sich die ersten beiden ausschließlich innerhalb der Stadtgrenzen befinden, liegt letzterer hauptsächlich auf dem Gebiet der Gemeinden Halbemond und Berumerfehn.[1]

Der südliche Arm entspringt aus dem östlichen Arm des Berumerfehnkanals und mündet in das Norder Tief. Der nördliche Arm entspringt sowohl beim Diekschloot als auch aus dem südlichen Arm. Er nimmt damit eine Doppelrolle ein. Der dritte Arm entspringt bei Berumerfehn und mündet ebenfalls in den südlichen Arm. Alle drei Hauptarme neben in ihrem Verlauf mehrere weitere Entwässerungsgräben auf. Das Addinggaster Tief ist damit einer der bedeutendsten Entwässerungsgräben für Norden und das Umland.

Das Tief ist weitestgehend künstlichen Ursprungs. Seine Anlage fällt wohl in den Zeitraum der Erschließung des Süderneulands ab der Mitte des 16. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit wurde sein Verlauf mehrfach geändert und vor allem begradigt.[2] Seit dem 18. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert wurde es auch mit (kleinen) Schiffen und Kähnen befahren.[3] Einer der Hauptnutzer war die Norder Fehngesellschaft, die auch den Unterhalt des Leysander Siels gewährleistete.[4] Der südliche, von Ost nach West verlaufende Arm ist erst zwischen 1968 und 1972, nachdem der Fehnkanal vom Entwässerungsverband übernommen wurde, entstanden. Der Verband wollte den Kanal als sogenannter Vorfluter nutzen und leitete ihn daher direkt in das Norder Tief ab. Der frühere, nördliche Arm des Fehnkanals zum Norder Hafen wurde verfüllt.[5]

Als sogenanntes Gewässer 2. Ordnung wird das Tief vom Entwässerungsverband Norden unterhalten. Die Straße Am Addinggaster Tief hat ihren Namen aufgrund ihrer Lage am Addinggaster Tief erhalten.

Galerie

Einzelnachweise

  1. Entwässerungsverband Norden: Bezeichnung der Gewässer (Übersichtskarte)
  2. Preußische Grundkarte von ca. 1895 (Erste Landesaufnahme)
  3. Rack, Eberhard (1982): Up Leegemoors Wohlfahrt, Norden, S. 25
  4. Schreiber, Gretje (2017): Der Norder Hafen. Geschichte, Schifffahrt und Handel, Aurich, S. 234
  5. Ramm, Heinz (1989): Popke Fegter (1874-1946). Sein Leben und sein Wirken im Norderland, Norden, S. 47

Siehe auch