Siebenjähriger Krieg

Aus Norder Stadtgeschichte
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Der Siebenjährige Krieg von 1757 bis 1763 brachte Norden keine schwerwiegenden Schäden wie der Dreißigjährige Krieg. Vereinzelt wurde die Region von feindlichen Truppen belagert, die Kontributionen forderten, doch insgesamt blieben Stadt und Umland von Kriegshandlungen oder längerfristigen Einquartierungen verschont.

Verlauf

Nach dem Tod von Carl Edzard, dem letzten ostfriesische Fürsten, fiel Ostfriesland 1744 an Preußen. Das ohnehin von inneren Machtkämpfen zerrissene Land wurde durch seine preußische Zugehörigkeit in der Zeit von 1757 bis 1761 immer wieder Ziel verschiedener Kriegsmächte. Wirtschaftlich befand sich die Region nach der Weihnachtsflut von 1717 und dem Bürgerkrieg von 1726/27 in einer Phase der wirtschaftlichen und sozialen Stagnation.[1]

1761 wurde das Land insbesondere von französischen Truppen geplündert, dabei kam es zu mehreren Scharmützeln. Insbesondere die fortwährende Erpressung von Kontributionen war eine schwere Last für die Bevölkerung. So erreichten am 25. September des Jahres 83 französische Husaren des für seine Grausamkeit berüchtigten Louis Gabriel Marquis de Conflans (1735 - 1798) die Stadt Norden und forderten von Amtsverwalter Damm die Zahlung von 30.000 Dukaten, die er jedoch nicht aufbringen konnte. Als die Franzosen begannen, Damm mit Stockschlägen zu traktieren und ihn mit der Exekution bedrohten, nachdem er auch die abgesenkte Summe von 10.000 Dukaten nicht beschaffen konnte, griffen die aufgebrachten Norder Bürger zu den Waffen und trieben die Aggressoren in die Flucht. Diese schossen diese wild in die Menge, wodurch ein unbeteiligtes Mädchen, das dem Treiben aus einem offenen Fenster zusah, getötet wurde.[2] Bei den nachfolgenden Tumulten kamen weitere Menschen ums Leben.[3] Die Franzosen wurden später von einem eilig aufgestellten Bauernaufgebot aus Ostfriesland vertrieben.

Einzelnachweise

  1. Schmidt, Heinrich (1975): Politische Geschichte Ostfrieslands, Leer, S. 342
  2. Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 76
  3. Canzler, Gerhard (1989): Handel und Wandel, Norden, S. 18

Siehe auch