Osterloog

Aus Norder Stadtgeschichte
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Osterloog

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Basisdaten
Kategorie Orte in Norddeich
Stadtteil/-viertel Norddeich
Genaue Lage Osterlooger Weg

26506 Norden

Osterloog ist eine Ortschaft bzw. ein (Doppel-)Gehöft in der Gemeinde Lintelermarsch (heute Norddeich). Als Pendant kann das etwas weiter westlich gelegene Westerloog gesehen werden.

Geschichte

Die ehemalige Sendestelle Osterloog auf einer Aufnahme vom 3. November 2023.

Erstmalig erwähnt wird Osterloog als Osterloch in 1589. Die heutige Schreibweise ist seit 1755 belegt. Der Name bedeutet sinngemäß übersetzt Ostdorf bzw. östliches Dorf (Loog = Dorf).

Die Ortschaft Osterloog ist nicht zu verwechseln mit dem Osterlooger Grashaus, einem nahegelegenen Hof.[1][2] Vielmehr bezeichnet der Name der Ortschaft auch einen (ehemaligen) Doppelhof, den Hof Osterloog, zu dem 46 Diemat Land, die einst im Besitz des Klosters Marienthal waren, gehörten.

Nördlich von Osterloog befand sich einst die Osterlooger Schule und noch etwas weiter nördlich eine Sendemaststation von Norddeich Radio. Heute befinden sich auf dem ehemaligen Sendemastgelände ökologische Ausgleichsflächen, die nach dem Bau der Umgehungsstraße angelegt wurden. In den Gebäuden der ehemaligen Sendestation befindet sich heute das Waloseum, eine Ausstellung der Seehundstation über Wale.

Laut amtlicher Aufzeichnungen des Königreichs Hannovers, zu dem Ostfriesland einst gehörte, sollen hier im Jahr 1848 insgesamt 24 Personen in drei Häusern gewohnt haben. Dies ergibt eine durchschnittliche Haushaltsgröße von acht Personen.[3] Der überwiegende Teil der Bewohner war in der Landwirtschaft, der geringere Teil als Deicharbeiter oder in der Wattfischerei beschäftigt.[4]

Am 14. August 1927 gegen 21:30 Uhr konnten die Einwohner Osterloogs das Luftschiff Bremen beobachten, das aus der Nähe von Berlin nach Amerika unterwegs war.[5]

Ab dem 3. Oktober 1939 werden mehrere Soldaten der Flakbatterie beim Sender Osterloog in den Höfen der Umgebung sowie dem nahen Schulgebäude einquartiert.[6]

Einzelnachweise

  1. Beschreibung der Lintelermarsch in der historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft
  2. Schreiber, Gretje (2009): Die Höfe in der Lintelermarsch, in: Heim und Herd, Beilage zum Ostfriesischen Kurier, Nr. 4, S. 16
  3. Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover von 1848
  4. Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 59
  5. Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 64
  6. Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 65

Siehe auch