Ketelburg
Ketelburg | |
---|---|
Basisdaten | |
Entstehungszeit | um oder vor 1602 |
Erbauer | unbekannt |
Bauweise | unbekannt |
Erhaltungszustand | um 1750 abgebrochen |
Genaue Lage | Kadelberger Weg
26506 Norden |
Die Ketelburg (auch: Kätelbörg; Ketelborg) war ein Gehöft in Nadörst. An sie erinnert heute noch der Kadelberger Weg.
Geschichte
Der erste bekannte Eigentümer, Poppo Dylen, wird 1602 genannt. Ihm folgt offenbar sein Sohn Diele Poppens nach, der gemäß alter ostfriesischer Tradition (patronymische Namensgebung) den Vornamen des Vaters als Nachnamen erhielt. 1634 gehörten 21 Diemat Land zur Ketelburg.[1] Keinesfalls darf man sich die Ketelburg als Burg im eigentlichen Sinne vorstellen. Vielmehr wurden auch große Höfe oder allgemein Steinbauten in früheren Jahren als Burg bezeichnet. Der Wortbestand Ketel kommt aus dem Ostfriesischen und bedeutet Kessel.[2] Dies bezieht sich auf die kesselförmige Vertiefungen der dortigen Ländereien, die - nach der Ketelburg - auch Ketelburger Land genannt wurden.
Bei einer Auktion wird der Nachlass des Diele Poppens an Warncke Laurentz versteigert. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Hof seinen Besitz auf 42 Diemat verdoppelt. Neben Abgaben war der Hofbesitzer auch zur Deichlast verpflichtet, hatte also den Udo-Focken-Deich an seinem Land zu unterhalten.[1]
1662 wird Dr. Engelbert Kettler neuer Eigentümer, der den Hof offenbar verpachtete. Von diesem geht der Hof an seine Tochter Catharina Clara Kettler und ihren Ehemann Sebastian Fridag.[1] Nach dem Tod der Eheleute wird der Hof am 12. Dezember 1740 veräußert und bis 1755 abgebrochen, die dazugehörigen Ländereien gestückelt und verkauft.[3] Heute befindet sich an der alten Hofstelle ein pomologischer Garten, der ursprünglich von Jan ten Doornkaat Koolman II. angelegt wurde.