Johann Conrad Hicken
Johann Conrad Hicken war 1809 einer von insgesamt 19 selbständigen Gold- und Silberschmieden in Norden.[1] Seine Werke werden bis heute in Antiquitätenhäusern hoch gehandelt.
Leben
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Ihtje Janssen Backer hatte er Ende des 18. Jahrhunderts das Haus Nummer 70 in der Osterkluft 4. Rott (heute Neuer Weg 11) von Christian Andreassen erworben. Das Ehepaar Hicken hatte das Haus an die beiden Kinder Adelheit und Johann Hicken vererbt, wobei Johann Hicken ab 1819 als alleiniger Besitzer geführt wird.[2] Johann Hicken war mit Gerina Elisabeth Ihben verheiratet. 1877 ging das Haus an die Erben von Johann und Gerina Hicken. Tochter Maria Magdalena Hicken war seit 1874 mit Jacob Willms Oldewurtel verheiratet, einem Hausknecht und Kaufmann, der 1845 in Sandhorst geboren wurde, als Sohn des Webermeisters Reindt Arends Oldewurtel und dessen Frau Annecken Jacobs Oldewurtel, geborene Thiems.
Im Todesjahr der Eltern 1877 übernahmen Maria Magdalena und Jacob Willms Oldewurtel das elterliche Haus am heutigen Neuen Weg und gründeten die Schankwirtschaft Dat Middelhus. Die Geschwister von Maria Magdalena konnten ausgezahlt werden, so dass das Haus 1880 in den alleinigen Besitz von Maria Magdalena überging.[3] In der weiteren Erbfolge übernahmen 1907 nach dem Tod des Vaters der Sohn Reinhard Oldewurtel sowie 1977 dessen Sohn Uwe Oldewurtel und seine Frau Beate das Mittelhaus.[2]
Aus der Ehe von Maria Magdalena und Jacob Willms Oldewurtel stammte weiterhin die 1875 geborene Tochter Anne-Marie Oldewurtel, die am 6. Oktober 1896 Conrad Andreas Lentz heirate, dem Sohn von Albert Luitjens Lentz, der 1873 die Restauration und Schankwirtschaft Lentzhof in der Westerstraße gegründet hatte.
Reindt Arends Oldewurtel, der Vater vom Mittelhaus-Gastwirt Jacob Willms Oldewurtel, war Sohn des Weberamtsmeisters Arend Ludwig Oldewurtel. Reindt war Bruder von Enno Ludwig Oldewurtel, der als Zichorienfabrikant und Senator in Norden wirkte. Er hatte Häuser und Grundstücke in der Mühlenstraße, der Großen Mühlenstraße und an der Nordseite des Ekeler Wegs gekauft - aber keine Verbindung zum Mittelhaus.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 61
- ↑ 2,0 2,1 Schreiber, Gretje: Norder Häuser (II), Die Bewohner des Neuen Weges; Serie des Ostfriesischen Kurier
- ↑ Lentz, Conrad (2021): Private Familienchronik; hier verschriftlicht am 24. Juni 2021
- ↑ Basse-Soltau, Ursula (2007): Enno Ludwig Oldewurtel; BLO IV, Aurich, S. 328f.