Hinrich Donner

Aus Norder Stadtgeschichte
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Hinrich Donner (* 21. Dezember 1895 in Norden; † 2. Februar 1972 ebenda) war von 1959 bis 1961 Bürgermeister der Stadt Norden.[1] Nach ihm ist die Bürgermeister-Donner-Straße in Vierzig Diemat benannt

Leben

Donner erlernte ursprünglich den Beruf des Schriftsetzers und blieb diesem Handwerk bis zu seiner Rente treu. Während des Ersten Weltkriegs wurde er zum Kriegsdienst einberufen, aus dem er jedoch körperlich unversehrt zurückkehrte. Noch im letzten Kriegsjahr wurde er politisch aktiv und 1930 erstmals für die Sozialdemokraten in den Stadtrat gewählt.[2][3] Hier setzte er sich insbesondere für die Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten für junge Menschen ein.[3]

Nach der Machtergreifung musste er wegen seiner Zugehörigkeit zur SPD von seinen politischen Ämtern zurücktreten. Seine Ablehnung gegenüber den neuen Machthabern zeigte er mehr oder weniger offen, sodass er nach dem gescheiterten Stauffenberg-Attentat im Juli 1944 mit weiteren seiner Genossen verhaftet und in das KZ Neuengamme deportiert wurde.[2] Auch dieses einschneidende Erlebnis überlebte er.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er einer der ersten Mitglieder des neuen Norder Stadtrats und arbeitete zunächst für die Ostfriesische Rundschau und - nachdem diese ihren Betrieb einstellte - für den Ostfriesischen Kurier. 1946 war er auch Gründungsmitglied der neu gegründeten Norder SPD. Darüber hinaus gehörte er von 1945 bis 1956 dem Kreistag des Landkreises Norden an.[3]

1956 wurde er zunächst stellvertretender und 1959 schließlich regulärer Bürgermeister von Norden. Die Eingemeindungen des Jahres 1972 erlebte er nicht mehr, er verstarb am 2. Februar des Jahres und wurde auf dem Parkfriedhof in Ostlintel beigesetzt.[4]

Einzelnachweise

  1. Canzler, Gerhard (1989): Norden - Handel und Wandel, Norden
  2. 2,0 2,1 Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 117
  3. 3,0 3,1 3,2 Zeitzeugenbefragung vom 15. September 2021
  4. Grabsteine Ostfriesland, abgerufen am 9. März 2021

Siehe auch