Heitsweg

Aus Norder Stadtgeschichte
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Heitsweg

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Basisdaten
Stadtteil/-viertel Ekel
Erschließungsjahr vor 1895
Namensgebung vor 1895
Historische Namen keine
Heitsweg 1943, oben Kreuzung mit der Schulstraße, unten Kreuzung zum Kolkbrücker Weg, heute die verlängerte Osterstraße.

Der Heitsweg ist eine Gemeindestraße in Ekel. Die Straße grenzt nördlich an die Schulstraße bzw. den Ekeler Weg, wo sie an dieser Kreuzung auch nördlich auf den Looger Weg trifft. Südlich grenzt der Heitsweg an die Osterstraße. Westliche Nebenstraße sind der Lange Pfad sowie der Wiesenweg. Über eine Lohne in der südlichen Hälfte der Straße kann man auch gen Osten zur Schützenstraße gelangen.

Geschichte

Herkunft des Namens

Der Straßenname, der ausschließlich an dieser Stelle vorkommt, geht höchstwahrscheinlich auf den schon in frühen Zeiten seltenen altfriesischen Vornamen Heit oder Heitet zurück (zur Herleitung vgl. Lütet, Namensgeber von Lütetsburg, niederdeutsch Lütsborg oder Lützborg). Wie genau die angenommene Person eines Heit im Zusammenhang mit der Straße stand, kann nicht mehr nachvollzogen werden, vermutlich handelte es sich um den Besitzer einer Hofstelle oder des Weidelandes.

Entwicklung

Die Straße, deren Verlauf zuerst im Vermessungsplan der Stadt Norden von 1858 genau ersichtlich ist, wird als alter Weg wohl bereits seit Jahrhunderten verwendet und ist als ebenfalls auf der preußischen Grundkarte von ca. 1895 verzeichnet.[1] Auch aus dem Adressbuch der Sandbauerschaft von 1912 geht die Bezeichnung Heitsweg als offizieller Name dieser Straße hervor.[2]

Durch seine Lage am Rande der Norder Geestinsel handelt es sich beim Heitsweg um eine Sandstraße, eine Befestigung kann erst für Mitte des 20. Jahrhundert angenommen werden. Zuvor befanden sich der schmale, gepflasterte Gehweg an der Ostseite, die Strommasten an der Westseite des Heitswegs. Einige der aus der mutmaßlichen Erschließungszeit stammenden, noch vorhandenen Häuser wurden in lockerer Bebauungsweise wahrscheinlich in der Zeit um 1900 errichtet, bis in die 1970er Jahre wurden die Baulücken schließlich nach und nach geschlossen. 1990 wurde der letzte, verfallene landwirtschaftliche Hof am Heitsweg nahe der Abzweigung zum Wiesenweg abgerissen.

Gebäude und Plätze

Ursprünglich ein sandiger Feldweg mit vereinzelten Bauernhöfen, wurden um 1900 bereits Einfamilienhäuser vorwiegend im südlichen Teil errichtet. Das ländliche Gepräge behielt die Umgebung bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Höfe wurden seitdem nach und nach abgetragen, das Land zu Bauland umgewidmet. Der Heitsweg besteht heute überwiegend aus Einfamilienhäusern in geschlossener Bebauung. Ungefähr an der Ecke zur Osterstraße befindet sich einer der beiden Parkplätze der Oberschule. Das Gelände der Schule liegt zwischen dem westlichen Bereich des Heitsweg zwischen Osterstraße und Wiesenweg.

Galerie

Einzelnachweise

  1. Preußische Grundkarte von ca. 1895 (Erste Landesaufnahme)
  2. Lottmann, Elfriede (1998): Fast vergessen: Die Sandbauerschaft. In: Heim und Herd im Ostfriesischen Kurier (April 1998)

Siehe auch