Georg Peters
Georg Bartelt Peters (* 29. März 1908 in Marienhafe; † 3. August 1992 in Norden) war von 1964 bis 1968 Bürgermeister der Stadt Norden sowie von 1946 bis 1949, von 1956 bis 1964 und von 1972 bis 1976 Landrat des Landkreises Norden.[1] Nach ihm ist die Bürgermeister-Peters-Straße in Vierzig Diemat benannt.
Leben
Georg Peters wurde am 29. März 1908 als Sohn eines Marienhafer Friseurmeisters geboren.[2] Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Peters eine Lehre zum Schriftsetzer, während der er bereits 1923 einer Gewerkschaft beitrat. Ein Jahr später wurde er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und 1926 später der SPD bei. Nach einer Zeit als Wandergeselle besuchte er die Volkshochschule und dann die Arbeiterwirtschaftsschule.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde er im Januar 1942 zur Wehrmacht eingezogen und musste bis zum 20. März 1945 Dienst bei einer Flugabwehrkompanie leisten. Ab April 1945 war er wieder in Norden, wo er das Kriegsende und die Befreiung vom Nationalsozialismus erlebte. In dieser Zeit versuchte er bis zum Juni 1945, als landwirtschaftlicher Arbeiter seinen Lebensunterhalt zu verdienen.[2] Schließlich leitete er bis zum 31. Oktober 1946 als Angestellter der Kreisverwaltung das Wirtschaftsamt und beteiligte er sich am Wiederaufbau der SPD in Ostfriesland, deren Vorsitzender im Landkreis Norden er wurde. Außerdem gehörte er dem Parteiausschuss im Bezirksverband Weser-Ems an. Peters war zudem von 1949 bis 1972 Mitglied des Deutschen Bundestags. Er gewann dabei stets das Direktmandat im Wahlkreis Aurich-Emden bzw. 1965 und 1969 Emden-Leer, zuletzt mit 50,8 Prozent der Erststimmen.[3]
Von 1946 bis 1949, von 1956 bis 1964 und von 1972 bis 1976 war Peters Landrat des Landkreises Norden. In dieser Eigenschaft wurde er 1972 Vorsitzender des Gründungsausschusses der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste. Er gehörte zeitweise dem Verfassungsausschuss des niedersächsischen Landkreistages an. Von 1964 bis 1971 war er dann Bürgermeister von Norden.[3] Noch vor Ende seiner Amtszeit trat er von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wurde Parteigenosse Gerhard Campen.[4]
1970 wurde Georg Peters mit der Silbernen Ehrennadel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ausgezeichnet und erhielt 1973 den Großen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz). Die Marie-Juchacz-Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihm 1973 verliehen.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Canzler, Gerhard (1989): Norden - Handel und Wandel, Norden
- ↑ 2,0 2,1 Internetseite der Norder SPD-Fraktion, abgerufen am 9. März 2021
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Ewen, Carl / Bartelt, Georg (2001): Biographisches Lexikon für Ostfriesland, Band 3. Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Aurich, S. 339ff.
- ↑ Online-Bericht der Ostfriesen-Zeitung vom 30. Dezember 2019, abgerufen am 9. März 2021