Caspar Telting
Dr. Caspar Ernst Telting (* 1757 in Dornum; † 1833 in Leer) war ein wohlhabender Grundbesitzer und Amtsträger, der auch in Norden wirkte.
Leben
Die Familie Telting ist seit Anfang des 18. Jahrhunderts in Ostfriesland nachweisbar, wo ihre Vertreter zunächst in mehreren Generationen als lutherische Pastoren in Erscheinung traten. Der gebürtige Osnabrücker Johann Heinrich Telting wird 1705 im Alter von 35 Jahren als Pastor nach Holtgaste (Landkreis Leer) berufen; auf ihn dürften alle ostfriesischen Teltings zurückgehen. Caspar Ernst war ein Enkel dieses Johann Heinrich Telting.[1]
Dr. Caspar Ernst Telting wurde der wahrscheinlich erste Jurist der Familie und absolvierte sein Studium in Halle. Er wurde zunächst Amtmann und Rentmeister (Finanzverwalter) in Evenburg-Loga, dann Oberamtmann in Aurich. 1811 wurde er Präsident des neu gebildeten Departementalrats des Département Ems-Oriental, zu dem Ostfriesland unter französischer Besatzung gehörte. Später wurde er kaiserlicher Kriminalprokurator.[1][2] 1804 ließ Caspar Ernst den nach ihm benannten Teltingspolder, der heute zu Neuwesteel gehört, eindeichen.[3]
Seine vier Söhne studierten ebenfalls Jura in Halle und Göttingen, wo sie der Burschenschaft Frisia angehörten und übten dann juristische Berufe in Ostfriesland aus. Der älteste, Johann Gerhard, wurde Amtmann in Emden. Sein Sohn Michael Christian Arnold wurde Amtmann des Amtes Norden, später Oberamtmann des Amtes Berum. Dieser ersteigerte 1818 das Haus Am Markt 64 in Norden. Auch ist nach ihm der Teltingskamp benannt.[1][4]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Tielke, Martin (2007): Biographie der Familie Telting, veröffentlicht in der Personendatenbank der Ostfriesischen Landschaft
- ↑ Hof- und Staats-Handbuch für das Königreich Hannover für das Jahr 1849, S. 543
- ↑ Schreiber, Gretje (2019): Historische Flurnamensammlung der Ostfriesischen Landschaft, Nr. 89709
- ↑ Genealogische Aufzeichnung zu Michael Christian Arnold Telting, abgerufen am 9. September 2021