Bleiche
Bleiche | |
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Basisdaten | |
Entstehungszeit | vor 1719 |
Erbauer | unbekannt |
Bauweise | unbekannt |
Erhaltungszustand | um 1930 abgebrochen |
Genaue Lage | Bleicherslohne
26506 Norden |
Die Bleiche war eine Bleicherei in der heutigen Bleicherslohne. Hier wurde Wäsche gebleicht, sprich von Vergilbungen und ähnlichem befreit. Eine weitere Bleiche (Außenbleiche) befand sich bei Vierzig Diemat.
Sie befand sich etwa mittig der Bleicherslohne und des Teltingskamps. Die direkte Zuwegung war jedoch bis zum Bau des Haus Fegter im Jahre 1912 der Bleicherstrift.
Geschichte
Die Bleiche, die schon vor 1719 existierte, verfügte dazu über weite Rasenflächen, die sich von der Bleicherslohne bis zur Rosenthallohne erstreckten und war von einer Graft (wasserführender Graben) und einem Wall (Zingel) umgeben.[1][2][3] Zum Bleichen wurde oftmals einfach die noch nasse Wäsche auf der Rasenfläche ausgelegt. Dadurch nahm sie durch natürliche Vorgänge ihre ursprüngliche, weiße Farbe wieder an.[4]
Deutlich verzeichnet ist die Bleiche mitsamt Grundstück auf den Karten von 1858, 1882 und 1894. Insbesondere letztere Karte liefert eine maßstabsgerechte Abbildung.[5]
Die Bleiche existierte noch bis etwa 1930. 1920 wurde der nördliche Teil der Bleicherslohne erschlossen und bebaut.[5] Zuvor war bereits die südliche Bleicherslohne seit der Jahrhundertwende mit mehreren Stadtvillen bebaut worden.
Einzelnachweise
- ↑ Schreiber, Gretje (1995): Nordens Häuser und ihre Bewohner (XIV), Die Leute in der Osterstraße, in: Ostfriesischer Kurier 17./18. Juni 1995, S. 8.
- ↑ Sanders, Adolf (1999): Norden - wie es früher war, Gudensberg, S. 34
- ↑ Preußische Grundkarte von ca. 1895 (Erste Landesaufnahme)
- ↑ Schreiber, Gretje (2011): Historische Flurnamensammlung der Ostfriesischen Landschaft, Nr. 58522
- ↑ 5,0 5,1 Keunecke, Friedrich (2023): Die Bleiche. In: Dat Bladdje (Heimatverein Norderland) Nr. 10, März 2023, S. 14ff.