Wachthaus (Westermarsch II)
Wachthaus (Westermarsch II) | |
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Basisdaten | |
Entstehungszeit | 1772 |
Erbauer | Französische Besatzungsmacht |
Bauweise | Ziegelsteinhaus |
Erhaltungszustand | 1946 abgebrochen |
Genaue Lage | Deichstraße 23
26506 Norden |
Der Wachthaus von Westermarsch II war ein ursprünglich 1772 errichtetes Arbeiterhaus bei Itzendorf. Während der französischen Besatzung über Ostfriesland (1806 - 1813) diente es französischen Zollbeamten als Wachthaus zur Überwachung der von Napoleon über England verhängten Kontinentalsperre. Die hier Dienst versehenden Zollbeamten (französisch: Donaniers) hatten den Schmuggel von und nach England zu verhindern.[1] Da die Ostfriesen ihr Land und ihre Deichlinie jedoch besser kannte, wurde auch weiterhin eifrig geschmuggelt.
In der Vorderfront des Wachthauses saß ein 60 bis 70 Pfund schweres Schnitzwerk aus Eichenholz. Der halbrunde Blattkranz endete links und rechts in einer Rosette mit Kopfbildnis. Im Mittelfeld war eine weibliche Figur, darüber am Blattrand schwebende Engelsfiguren, betend zur Hauptfigur blickend zu sehen.[1]
Da das Haus auf einer erhöhten Warft errichtet wurde, blieb es bei der Februarflut 1825 unbeschädigt.[2] 1946 oder 1947 wurde es jedoch, vermutlich altersbedingt, abgebrochen.[1] Heute stehen hier mehrere Doppelhäuser, die für den Fremdenverkehr genutzt werden.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Schreiber, Gretje (2011): Historische Flurnamensammlung der Ostfriesischen Landschaft, Nr. 58522
- ↑ Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 40