Nadörster Schule

Aus Norder Stadtgeschichte
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Nadörster Schule

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Basisdaten
Entstehungszeit 1949 / 1951
Erbauer Gemeinde Süderneuland II
Bauweise Ziegelsteinbau
Entwidmung 1961
Erhaltungszustand erhalten
Genaue Lage Bahnhofsweg 6

26506 Norden

Die Nadörster Schule war eine zweiklassige Grundschule am Bahnhofsweg 6 in Nadörst. Sie entstand 1949 (nach anderen Quellen erst 1951) als Nachfolger der alten Nadörster Schule. Das Gebäude ist bis heute erhalten und wird für private Wohnzwecke genutzt. Zuvor war es kurzzeitig Produktionsstandort von Doepke Schaltgeräte.

Geschichte

Aufgrund der Abgängigkeit des bisherigen Schulgebäudes und des enormen Schülerzuwachses wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Neubau erforderlich. Schnell wurde ein geeignetes Gelände in unmittelbarer Nähe gefunden. Das hier befindliche Land gehörte als Schulland ohnehin bereits der Schule. Mit der Verpachtung der Ländereien wurde u.a. die Finanzierung der Schule und des Lehrers bewerkstelligt.

Nach Beendigung der Bauarbeiten im Jahr 1949 oder 1951 (je nach Quellenlage) begann der reguläre Schulbetrieb. Dieser war jedoch nur von kurzer Dauer, denn bereits Ende der 1950er Jahre sank die Schülerzahl rapide ab, sodass die Schule bereits 1961, wie auch die Altendeichsschule, wieder geschlossen wurde. Die verbliebenen Schüler wurden an die jüngst errichtete Grundschule Süderneuland an der Wurzeldeicher Straße umgeschult. Als Grund für den Schülerschwund war der Fortzug ehemaliger Vertriebener und Flüchtlinge aus den (ehemaligen) deutschen Ostgebieten, die zu tausenden nach Ostfriesland kamen, aber im Rahmen des Wirtschaftswunders vielfach wieder fortzogen, um in strukturstärkeren Gebieten - wie beispielsweise dem Ruhrgebiet - eine Arbeit zu finden.

1963 zog die Firma Doepke Schaltgeräte in das ehemalige Schulgebäude. Hier blieb das Unternehmen noch bis zu seinem Umzug 1970 in die Doornkaatlohne im Jahre 1970.[1][2] Nachfolgend wurde das Gebäude für Wohnzwecke umgebaut und als solches bis heute genutzt.

Trivia

Lange Zeit war es Brauch in Nadörst, dass jeder Schüler nach Ende der Schulzeit einen Baum am Schulhof pflanzen musste.[3] Das erklärt, warum sich hier noch heute mehrere Apfel-, Kirch-, und Birnenbäume befinden.

Galerie

Einzelnachweise

  1. Chronologie des Unternehmens, abgerufen am 22. Juli 2021
  2. Zeitzeugenbefragung vom 19. Oktober 2021
  3. Gerdes, Ute (2018): 200 Jahre Orsteil Nadörst (Online-Veröffentlichung), abgerufen am 15. April 2021

Literatur

  • Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 93-95

Siehe auch