Reentje Janssen
Reentje Janssen war ein wohlhabender Norder Müller. Er hatte vor allem durch die Gewährung eines Darlehens maßgeblichen Anteil am Aufstieg der noch jungen Tabakmanufaktur Steinbömer & Lubinus und wohnte offenbar an der Brückstraße 15.[1]
Am 21. Januar 1771 erwarben Justus Friedrich Steinbömer I. und Johann Heinrich Lubinus bei einer Auktion im Weinhaus ein Nebengebäude des Anwesens der später so genannten Behrendsschen Villa aus dem Nachlass der Witwe des Bürgermeisters Hermann Wichmann Grems.[2][3] Die Villa, die zu dieser Zeit noch die Anschrift Süderkluft, 5. Rott, Nr. 226 trug, wurde jedoch von Müller Janssen erworben, der die Tabakfabrikanten überbot. Diese nahmen daher Verhandlungen mit ihm auf, da sie großes Interesse an er strategisch günstigen Lage des Hauses hatten. Am 11. Februar 1771 kaufen sie es ihm schließlich für die beträchtliche Summe von 5.279 Goldgulden ab, wobei Janssen selbst ihnen ein großzügiges Darlehen von 10.000 Goldgulden gewährt.[2] Mithilfe dieses Darlehens konnten umfangreiche Investitionen erfolgen, die zum schnellen Aufstieg des Unternehmens führten, das schon bald eines der größten in der Region wurde.