Olympiawerk Tidofeld
Olympiawerk Tidofeld | |
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Basisdaten | |
Entstehungszeit | 1970 |
Erbauer | Olympiawerke AG |
Bauweise | Industriegebäude |
Erhaltungszustand | erhalten |
Genaue Lage | Rheinstraße 13
26506 Norden |
Das Olympiawerk Tidofeld (heute: Telematikzentrum) war eine Zweigstelle des 1903 gegründeten Schreibmaschinenherstellers Olympia aus Roffhausen bei Schortens (Landkreis Friesland). Sie hatte ihren Sitz in einem neu errichteten Betriebsgebäude an der Rheinstraße 13, das heute als Telematikzentrum bekannt ist und verschiedene kleinere Betriebe, unter anderem eine Nebenstelle der Behindertenhilfe Norden, beheimatet.
Geschichte
An der Stelle des Betriebsgebäudes stand zuvor ein altes Wehrmachtsgebäude, das zeitweise auch als Lagerschule für die Kinder der Vertriebenen und Flüchtlinge des Zweiten Weltkriegs genutzt wurde.[1] Die Firma Olympia siedelte sich im Sommer 1970 in Tidofeld an.[2][3] Maßgeblichen Anteil daran hatte der damals amtierende Oberkreisdirektor Ihno Alberts.[3]
Wenngleich das Werk vorübergehend sogar 200 Mitarbeiter beschäftigte, war ihm nur eine kurze Existenz beschienen.[2] Bereits Ende 1979 wurden die Angestellten in Kurzarbeit geschickt, 1983 wurde der Betrieb in Tidofeld ganz eingestellt.[2][4][5] Die Schließung fiel in eine Zeit hoher Arbeitslosigkeit in der Stadt und verschärfte diese weiter. Auch das Mutterunternehmen in Schortens musste Ende 1992 Konkurs anmelden. Seitdem besteht nur noch der Markenname fort.
Das nun leerstehende Gebäude wurde 1986 vom Landkreis Aurich übernommen und in mehreren Bauabschnitten zum sogenannten Telematikzentrum aus- bzw. umgebaut.[6] Ein Hauptaufgabenfeld ist die Förderung junger Unternehmensgründungen sowie die Unterstützung junger Menschen bei der Berufsausbildung und Beschäftigung.[7][6] Einer der Hauptnutzer ist zudem die Behindertenhilfe Norden.
Galerie
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Aufnahme vom 12. Juni 2022.
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Aufnahme vom 12. Juni 2022.
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Aufnahme vom 12. Juni 2022.
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Aufnahme vom 12. Juni 2022.
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Aufnahme vom 12. Juni 2022.
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Aufnahme vom 12. Juni 2022.
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Aufnahme vom 12. Juni 2022.
Einzelnachweise
- ↑ Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 148
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 83
- ↑ 3,0 3,1 Weßels, Paul (2001): Biographie des Ihno Alberts, veröffentlicht in der Personendatenbank der Ostfriesischen Landschaft
- ↑ Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 291
- ↑ Ostfriesischer Kurier (1999): Von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart (Sonderdruck), Norden, S. 60
- ↑ 6,0 6,1 Ostfriesischer Kurier (1999): Von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart (Sonderdruck), Norden, S. 62
- ↑ Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 94