Norder Bank
Norder Bank | |
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Basisdaten | |
Gründung | 1904 |
Auflösung | 1923 |
Rechtsform | Aktiengesellschaft (AG) |
Hauptsitz | Neuer Weg 45-47
26506 Norden |
Die Norder Bank AG war ein in Norden ansässiges Geldinstitut, das zunächst eigenständig war und zuletzt als Zweigstelle zum Barmer Bankverein aus Wuppertal gehörte.
Geschichte
Die Bank wurde 1904 als eigenständiges Bankinstitut gegründet.[1] Sie hatte ihren Sitz in der sogenannten Löwenbank, wie das Gebäude am Neuen Weg 45-47 wegen des über dem Eingang befindlichen Löwen umgangssprachlich genannt wird und war auch Erbauer dieses Gebäudes.[2] In der Zeit um 1915 verfügte die Bank über Zweigniederlassungen in Aurich, Leer und Norderney sowie über Agenturen in Dornum, Esens, Hage, Juist, Marienhafe, Weener und Wittmund. Das Aktienkapital nebst Reserven betrug im Jahre 1915 insgesamt 4.031.000 Mark.[3]
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bank vom Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co. aus Wuppertal übernommen. Auch in Emden soll es eine Filiale dieses Bankvereins gegeben haben.[4] Wenige Jahre später, ab 1922, zog sich dieser jedoch wegen der Wirtschaftskrise und grassierenden Inflation aus den kleineren Orten zurück.[1][2] 1923 betraf die Schließung auch die Norder Filalie, weshalb Gebäude und Inventare 1924 für 100.000 RM von der Kreis- und Stadtsparkasse Norden übernommen wurden, die bis dahin an der Großen Neustraße 1 ansässig war.[1][5]
Als Nachfolger der Norder Bank kann die Vereinsbank Norden angesehen werden, wenngleich dies nicht in direkter oder rechtlicher Hinsicht gilt, sondern diese vielmehr die entstandene Lücke im Bankenwesen schloss.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Brückner, Annemarie / Gerdes, Edo (1984): So war es damals. Bilder aus dem alten Norden, Leer, S. 29
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 169
- ↑ Ostfriesischer Kurier vom 5. Oktober 1915, S. 6
- ↑ Erwähnung der Norder Bank AG, abgerufen am 10. Juni 2021
- ↑ Chronik der Sparkasse Aurich-Norden, abgerufen am 2. Juni 2021