Hof Meyenburg

Aus Norder Stadtgeschichte
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Hof Meyenburg

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Basisdaten
Entstehungszeit 1618 (1659; 2002)
Erbauer Peter Schipper
Bauweise Gulfhof
Erhaltungszustand erhalten
Genaue Lage Marschweg 1

26506 Norden

Der Hof Meyenburg ist bzw. war ein historischer Gulfhof in Ostermarsch. Das zum Hof gehörende Steinhaus aus dem 17. Jahrhundert wurde 2002 abgebrochen und bis 2004 durch einen Neubau ersetzt.

Geschichte

Wie viele Höfe in der Ostermarsch bestand auch der (erst später so genannte) Hof Meyenburg zunächst aus einem Steinhaus mit anliegender Scheune. Das Steinhaus, das vom Typus her jenem der Petersbörg geähnelt haben dürfte, wurde 1659 errichtet. Bereits zuvor scheint es auf der Warft des heutigen Hofs einen solchen gegeben zu haben, denn bereits 1618 wird in einer Steuerliste als erster Besitzer ein Wyet Hidden genannt. Spätestens seit 1634 gehörte der Hof einem Peter Schipper, der der Bauherr des vorgenannten Steinhauses ist.[1] Die Jahreszahl 1659 ist noch heute durch entsprechend geschmiedete Balkenanker am Giebel erkennbar.

Der Hof gehörte zu den ersten, bei denen das Steinhaus und die Gulfscheune zugleich erbaut worden waren, wobei das Steinhaus jedoch eher als eigenständiger Bau wirkte und das Gebäudeensemble an sich nicht als als Gulfhaus.[1]

1773 wurde der Hof von der Witwe des Jan Wilken Meyenburg (oder Meyenborg) für 28.550 Gulden ersteigert. 1824 veräußerte die Familie Meyenburg den Hof, gelangte jedoch ab 1900 wieder in seinen Besitz.[1]

2002 wurde das historische Steinhaus abgebrochen.[1] Möglicherweise war der Bau nicht mehr zu retten. 2004 entstand hier ein Neubau.[2] Neben der Landwirtschaft wird der Hof heute auch für touristische Zwecke genutzt.

Beschreibung

Im Kaufprotokoll von 1773 wird das Steinhaus als sehr ansehnlich beschrieben. Es soll aus einem aus Backsteinen gebauten Wohnteil (Steinhaus) bestanden haben und vollständig mit Ziegeln bedeckt gewesen sein. Im Inneren des Hauses befand sich eine Kammer mit zwei Bettstellen. Auch ein großer Keller gehörte dazu. Der große Saal hatte fünf Ober- und Unterfenster mit eisernen Elementen. In der großen Küche befanden sich vier weitere Bettstellen nebst fünf Fenstern, ebenfalls mit eisernen Elementen. Der Boden war vollständig gepflastert. Im Obergeschoss, das über eine im Vorhaus befindliche Treppe erreichbar war, waren hölzerne Fenster zu finden. Der Bereich wurde später zum Wohnraum umgebaut.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Pühl, Eberhard (2007): Backsteinhäuser in Ostfriesland und im Jeverland, Oldenburg, S. 122
  2. Internetseite des Ferienhofs Meyenburg, abgerufen am 10. Mai 2021

Siehe auch