Am Markt 42
Am Markt 42 | |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Entstehungszeit | 1818 |
| Erbauer | Carl Friedrich Arndt |
| Bauweise | unbekannt |
| Erhaltungszustand | um 1950 abgebrochen |
| Genaue Lage | Am Markt 42
26506 Norden |
Das Gebäude Am Markt 42 war ein 1818 vom Stadtkämmerer Carl Friedrich Arndt erbautes Gebäude. Es wurde um 1950 von der Stadt abgebrochen.
Geschichte
Besitzer dieses Hauses war früher die Kirche. Hier wohnten in je einer Kammer der lateinische Kantor, der Unterlehrer (Hypodidascalus) und der deutsche Kantor. Nach alter Adressierung hatten diese Häuser entsprechend der genannten Reihenfolge die Hausnummern 553, 554 und 555. Am 1. Dezember 1817 verkaufte die Kirche das Haus an den Stadtkämmerer (Finanzverwalter) Carl Friedrich Arndt für 2.212 Gulden.[1]
Kämmerer Arndt ließ den Bestandsbau abbrechen und einen Neubau errichten, der 1818 fertiggestellt und am 2. Januar 1819 ins Grundbuch eingetragen wurde. Der Wert belief sich nach damaligen Schätzungen auf 3.600 Gulden. Gemeinsam mit den Eigentümern der Häuser Am Markt 43 und Am Markt 44 hatte der Eigentümer des Hauses Am Markt 42 den naheliegenden Brunnen zu 3/5 anteilig zu unterhalten.[1] Dieser befand sich nahe des später erbauten Pumphauses (Bauamt).
Vonseiten der Stadt wurde Arndt aufgetragen, den hinter seinem Hause liegenden Kirchhofspfad (Wanderung um den Alten Friedhof) mit roten Ziegelsteinen pflastern und unterhalten zu lassen. Gleichsam durfte er es anderen nicht gestatten, dass dieser Pfad von anderen befahren oder beritten wurde. Auch er durfte ihn nicht befahren oder bereiten. Im Gegenzug wurde Arndt von der Stadt die freie Fahrt zu seinem Hause über den Markt gestatten.[1]
Arndt war noch bis mindestens 1867 Eigentümer des Hauses.[1] Seit 1838 wohnte er jedoch bereits im nahegelegenen Haus Vienna.[2] Um 1872 wurde A. T. von Freeden neuer Besitzer des Hauses Am Markt 43. Ihm folgte der Konrektor E. A. Seitz und 1887 der Fabrikant August Seitz.[1] Dieser erwarb 1900 das Haus Am Markt 59.[3] Spätestens 1926 wohnte hier dann Gerharde Mescher und seit ungefähr 1950 gehörte der Stadtverwaltung das Gebäude. Diese ließ es wenig später abreißen.[1]