Döpke

Aus Norder Stadtgeschichte
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Heinrich Döpke GmbH

Basisdaten
Gründung 1878
Auflösung -
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Hauptsitz Stellmacherstraße 10

26506 Norden

Die Firma Heinrich Döpke GmbH gehört zu den ältesten, noch bestehenden mittelständischen Unternehmen der Stadt. Sie wurde 1878 von Heinrich Döpke gegründet und stellt heute vor allem Saugbagger und Bäckereimaschinen her.

Obgleich der Name und die unmittelbare Lage auf der anderen Straßenseite es nahelegen, steht das Unternehmen in keiner Verbindung zur Firma Doepke Schaltgeräte.

Geschichte

Die Ursprünge des Unternehmens finden sich in einer kleinen Schmiede, die sich in einem nicht mehr existenten Nebengebäude der Alten Molkerei an der Westerstraße befand. Das ursprüngliche Stammhaus wurde vom Unternehmensgründer Heinrich Döpke im Jahre 1878.[1] Es befand sich an der Mackeriege 3 in unmittelbarer Nähe zum späteren Arbeitsamt. In diesem Bau befand sich nach dem Auszug viele Jahre eine Werkstatt der ARGE bzw. des Jobcenters (Gemeinnützige Ausbildungs Gesellschaft Norden; kurz: GAG Norden). Seit dem Abriss steht hier ein Mehrparteienhaus.

Das Unternehmen prosperierte schon bald. Gerade einmal zehn Jahre nach der Gründung erhielt Döpke auf der Ostfriesischen Ausstellung für Gewerbe und Landwirtschaft in Emden ein Diplom und die bronzene Medaille. Auf der Gewerbeausstellung in Norden im Jahre 1894 gewann das Unternehmen für seine herausragenden Schmiedearbeiten den höchsten, mit 150 Mark dotierten Ehrenpreis. Ab den 1890er Jahren begann Döpke mit der Fertigung von Pumpen, Dampföfen, Blitzableitern, landwirtschaftlichen Geräten und Molkereianlagen. Auch sonst zeichnete sich das Unternehmen durch hohe Innovation aus. Als Norden 1914 einen Anschluss an das Stromnetz bekam, verfügte der Betrieb längst über einen eigenen Generator, mit dem auch benachbarte Objekte versorgt wurden.[1]

Recht früh begann man auch mit dem Bau von Bäckereimaschinen. Nach dem Ersten Weltkrieg trennten sich die Söhne des Firmengründers Otto Döpke und Amandus Döpke und gründeten eigene Betriebe. Otto eröffnete eine Vertriebsstelle für Deutz-Gasmotoren an der Großen Mühlenstraße 17, Amandus ein Elektrofachgeschäft am Neuen Weg 52.[1][2]

Die Produktion von Bäckereimaschinen erwies sich bald als der wichtigste Unternehmenszweig, weshalb dieser in den 1920er und 1930er Jahren sowie erneut nach dem Zweiten Weltkrieg ausgebaut werden konnte. Hauptsächlich entstanden nun Misch- und Knetmaschinen für Großbäckereien, die bis nach Süddeutschland geliefert wurden. Seit den 1950er Jahren produzierte das Unternehmen auch Saug- und Schneidkopfbagger sowie Schöpfräder für die Sandförderung Kiesaufbereitung. Da die Produktionspalette stetig größer wurde, wurde 1970 in Neermoor (Landkreis Leer) ein Zweitwerk errichtet. 1981 zog das Unternehmen schließlich an die Stellmacherstraße 10 in das neu erschlossene Gewerbegebiet Leegemoor. Mittlerweile wurde sogar nach Übersee exportiert, der Anteil lag in den 1980er Jahre bei ungefähr 40 %.[2]

Galerie

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 215
  2. 2,0 2,1 Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 216

Siehe auch