Altendeichsweg (Westermarsch)

Aus Norder Stadtgeschichte
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Altendeichsweg

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Basisdaten
Stadtteil/-viertel Westermarsch I
Erschließungsjahr zw. 1546-1551
Namensgebung vor 1972
Historische Namen Olldieksweg

Der Altendeichsweg ist eine Gemeindestraße in Westermarsch I. Er beginnt im Osten am Schafweg bzw. Schwanenpfad und führt weiter gen Westen bis zur Süderdeichstraße. Südliche Nebenstraßen sind der Rysdyker Weg, der Hansweg, Buschhauser Drift, die Neulander Straße und der Enneweg. Etwa mittig verläuft nördlich der Timmermannsweg. Von dort etwas weiter nach Westen betrachtet wird der Altendeichsweg vom Langen Weg bzw. dem Polderweg gekreuzt.

Der Altendeichsweg von Westermarsch I ist der eigentliche Altendeichsweg. Er ist daher nicht zu verwechseln mit dem Altendeichsweg in Ostermarsch, der so nicht mehr offiziell heißt, sondern diesen Namen nur noch inoffiziell trägt. Auch der Leegemoorweg bei Nadörst hieß ursprünglich Altendeichsweg.

Geschichte

Herkunft des Namens

Der Altendeichsweg verläuft auf der Deichlinie von 1551, welcher ursprünglich von der Süderdeichstraße bzw. dem Buscherpolder bis zum Norder Hafen reichte. Als etwa dreißig Jahre später der Süderdeich gezogen wurde, war der Deich entlang des Altendeichsweg das, was ihm seinen Namen gab: Ein Weg an einem (alten) Deich.

Entwicklung

In früheren Jahren war es nicht ungewöhnlich, dass Deiche gleichzeitig als Wege dienten. Dies gilt auch für den Altendeichsweg, der seit seinem Bestehen als Hauptverkehrsstraße zwischen Westermarsch I und Norden diente. Die Straße ist damit eine der ältesten der Stadt und verläuft weitestgehend auf dem Alten Süderdeich. Wohl nach dem Bau des Neuen Süderdeichs bekam er dann den Namen Olldieksweg, also Altendeichsweg, den er noch bis in das 20. Jahrhundert behielt. Schon vor der Eingemeindung von Westermarsch I im Jahre 1972 hatte er allerdings bereits seinen hochdeutschen Namen erhalten.

Wann genau der Alte Süderdeich hier bis auf den Sockel abgetragen wurde, ist nicht bekannt. Durch die nachfolgende Bedeichung des Westermarscher Neulands durch den Bau des Neuen Süderdeichs blieb der Deichverlauf jedoch als Wirtschaftsweg erhalten und diente den auf dem Neuland befindlichen Höfen fortan (und bis heute) als Zuwegung.

Die Straße wurde um 1960 und erneut 1984 neu gepflastert. Durch übermäßige Straßennutzung durch landwirtschaftlichen Verkehr ist die Straße seit etwa Mitte der 2010er Jahre in einem desaströsen Zustand. Zahlreiche Schlaglöcher säumen die Fahrbahn. Auch die Knullenbrücke über das Langhauser Tief ist in einem baufälligen Zustand und wurde daher tonnen- und breitenbegrenzt und ist nur noch für Fahrzeuge mit einer maximalen Breite eines durchschnittlichen PKW zu durchfahren. Zur Verminderung weiterer Schäden wurden auch die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert. Aufgrund der massiven Schäden ist ein schnelleres Befahren jedoch auch nicht anzuraten.

Gebäude und Plätze

Die Straße besteht aus vereinzelten Wohnhäuser und Höfen.

An der Hausnummer 20 befand sich einst die Schule von Westermarsch I, welche nach ihrer Schließung in 1961 zu einem Bordell umgebaut und unter dem Namen ABC-Bar bekannt war. Heute befindet sich das Gebäude in Privateigentum, der Eigentümer sammelte bis zu seinem Tod im Garten die unterschiedlichsten Gegenstände und hat dort eine Art Skulpturenpark errichtet. Im März 2021 wurde der Haushalt und damit auch das Sammelsurium im Garten von den Erben aufgelöst. Der Nachfolgebau der Schule befand sich etwas weiter östlich.

An der Ecke zum Hansweg befand sich noch bis mindestens 1895 eine Ziegelei. Weiterhin befindet sich etwas weiter westlich der Deichgasthof Zur Leybucht. In dessen unmittelbarer Nähe wiederum befand sich das erste Altmarscher Siel.

Bedeutende Höfe sind das Westermarscher Grashaus, der Hof Germann, der Hof Noten sowie der Westernplaats, der jedoch wegen seiner Zuwegung faktisch eher dem Polderweg zugerechnet werden kann.

Vermutlich auf dem Grund des heutigen Altendeichsweg 5 befand sich früher die Onningaburg.

Galerie

Einzelnachweise


Siehe auch