Ziegelei (Westermarsch II)
Ziegelei an der Ziegeleistraße | |
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Basisdaten | |
Entstehungszeit | 1908 |
Erbauer | Rolf Kaufmann |
Bauweise | Ziegelei |
Erhaltungszustand | um 2001 abgebrochen |
Genaue Lage | Ziegeleistraße 1
26506 Norden |
Die Ziegelei von Westermarsch II war die letzte große Ziegelei von Norden. Sie befand sich an der nach ihr benannten Ziegeleistraße in Westermarsch II.
Geschichte
Die Ziegelei wurde 1908 von Rohlf Kaufmann als Nachfolgebau seiner Ziegelei am Altendeichsweg errichtet. Ostfriesland war bis in die 1960er Jahre ein Ziegeleiland mit unzähligen kleinen und großen Ziegeleien. Der marschtypische Kleiboden war vermischt mit Rohsand Ausgangsmaterial für die Herstellung von Ziegelsteinen, weshalb sich das Gebiet hervorragend dafür eignete. Vor allem in der Sommersaison produzierten bis zu 30 Arbeiter rote Vor- und Hintermauersteine (Klinker). Der zum Brennen benötigte Ton wurde auf eigenen und gepachteten Grundstücken in der Umgebung gewonnen. Beheizt wurden die Öfen noch mit Torf, das anfangs vorwiegend von der Norder Fehngesellschaft bezogen wurde. In den besten Zeiten brannte die Ziegelei jährlich bis zu drei Millioenn Steine.[1] Abgesetzt wurden diese vor allem innerhalb des Kreisgebiets und in engen Grenzen darüber hinaus.[2]
Die Westermarscher Ziegelei ereilte das gleiche Schicksal wie die meisten anderen ostfriesischen Ziegeleien und wurde 1970 geschlossen, da sich der Betrieb nicht mehr lohnte und zudem das notwendige Klei knapp wurde.[1] Nach einer länger währenden Nutzung durch das Abbruchunternehmen Arnold Buhr wurden die Gebäude zu Anfang der 2000er Jahre abgebrochen. Das Abbruchunternehmen existierte bis 2001 und wurde im November des Jahres aus dem Handelsregister gelöscht.[3] Die alten Gebäude wurden danach restlos abgebrochen, das frühere Werksgelände liegt heute brach. An die Ziegelei erinnert heute nur noch die danach benannte Ziegeleistraße.
Galerie
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Undatierte Aufnahme.
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Aufnahme aus der Zeit um 1945.
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Die Ziegeleistraße mit der Ziegelei im Hintergrund am 24. Dezember 1963.