Mädchenpensionat Reins
Mädchenpensionat Reins | |
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Basisdaten | |
Entstehungszeit | vor 1618 |
Erbauer | unbekannt |
Bauweise | Ziegelsteinbau |
Erhaltungszustand | um 1956 abgebrochen |
Genaue Lage | Westerstraße 74
26506 Norden |
Das Mädchenpensionat Reins war eine von Marie Reins betriebene Herberge und Erziehungsanstalt (Pensionat) für junge Mädchen.[1]
Geschichte
Am Standort des späteren Pensionats wird eine Bebauung erstmals für das Jahr 1618 beschrieben.[2] Am 10. März 1652 verkaufte der Eigentümer Eilard Loringa das adelig freie Haus, welches sich auch über die Westerstraße 73 erstreckte, an Albertus Gnapheus.[3] Ab 1719 wohnte hier ein wohlhabender Kaufmann. Beschrieben wird auch, dass zu dem Haus auch eine Scheune und ein Garten gehörte.[2]
Zwischen 1887 und und 1897 wird hier schließlich erstmals ein Pensionat im Besitz der Fräulein M. Reins erwähnt.[2] Zu den Bewohnerinnen gehörten vor allem auswärts wohnende Schülerinnen der Gräfin-Theda-Schule, die hier von Fräulein Reins beherbergt und erzogen wurden.[1][4]
Nachdem die Gräfin-Theda-Schule ab 1928 keine reine Mädchenschule mehr war und nun auch das Ulrichsgymnasium für Mädchen offen stand, verlor sich der Trend zu einer geschlechterspezifischen Trennung und Beherbergung. Das Gebäude wurde spätestens 1926 an die Familie Kretzer verkauft und vom Juni 1937 bis zum 30. April 1956 vom Bürohaus Janssen genutzt.[5] Wenig später wurde es abgerissen und durch ein Wohnhaus ersetzt.
Trivia
Nach früherer Hausnummerierung trug das Gebäude die Anschrift Norderkluft, 2. Rott, Nr. 506 (später Nr. 666a).[2]
Galerie
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Das Gebäude an der Westerstraße, vermutlich um 1910.
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Undatierte Aufnahme.
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Aufnahme vom 16. Juni 2006.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Brückner, Annemarie / Gerdes, Edo (1984): So war es damals. Bilder aus dem alten Norden, Leer, S. 119
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Schreiber, Gretje (1995): Die Bewohner der Westerstraße
- ↑ Schreiber, Gretje (1992): Der Norder Marktplatz und seine Geschichte bis heute, Aurich, S. 43
- ↑ Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 107
- ↑ Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 171