Westerburg

Aus Norder Stadtgeschichte
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Westerburg

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Basisdaten
Entstehungszeit um 1415
Erbauer Familie Hadelsen

oder Mannena

Burgentyp Steinhaus
Erhaltungszustand 1969 abgerissen
Genaue Lage Knyphausenstraße

26506 Norden

Die Westerburg (auch: Westerhus bzw. Westerhaus; auch: Westerhuis up de Gaest) war eine kleine Burg, die sich in unmittelbarer Nähe zum heutigen Schwanenteich befand. Das Gebiet der alten Westerburg wird heute weitestgehend von der ehemaligen Neuapostolischen Kirche dominiert, die mittlerweile säkularisiert wurde und seitdem als Mehrparteienhaus genutzt wird.

Die Westerburg ist nicht zu verwechseln mit dem westlichen, mit Efeu bewachsenem Gebäudeteils des Fräuleinshofs, der ebenfalls Westerhus genannt wurde. Auch darf keine Verwechslung mit dem Hof Westerhuis erfolgen.

Geschichte

Die Burg wurde wohl zu Verteidigungszwecken errichtet, da Norden zu keiner Zeit eine Befestigung durch Wallanlagen bzw. eine Stadtmauer hatte. Es sicherte die Stadtgrenze nach Westen und war damit das Gegenstück zur Osterburg im Osten.[1] Errichtet wurde sie vermutlich im 15. Jahrhundert im Stile typisch ostfriesischer Burgen als größeres Steinhaus. Über die Erbauer ist nichts sicheres bekannt, wahrscheinlich war es das Geschlecht der Hadelsen oder die Mannena, die dominierend in Westgaste waren. Für das 15. Jahrhundert wird Onno Jevesten als Besitzer angeben.[2]

Das zunächst alleinstehende Bauwerk wurde später um eine Gulfscheune und ein Mittelhaus erweitert. Das gesamte Gebäudeensemble wurde bis 1965 abgerissen und auf seinem Grund die Neuapostolische Kirche errichtet. Denkmalschutz hatte zu dieser Zeit leider noch keinerlei Relevanz. Diesem Denken fiel ein Großteil der historisch und kulturell höchst wertvollen Bausubstanz zum Opfer.

Beschreibung

Das Gebäude bestand aus zwei Geschossen und wies deutliche Parallelen zum ehemaligen Pfarrhaus der Nachbargemeinde Hage auf.[3] Es entsprach äußerlich dem klassischen Typus ostfriesischer Steinhäuser, wie er noch in etwa am Ekeler Vorwerk erkennbar ist.[4]

Im Erdgeschoss befanden sich drei Räume: Ein Saal, eine Küche und ein weiterer Raum. Diese wurden durch einen flurartigen Eingangsbereich getrennt. Der Saal war unterkellert. Vom Eingangsbereich führte eine Treppe in das Obergeschoss, wo sich weitere Räume befanden.[3]

Galerie

Einzelnachweise

  1. Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 95
  2. Stammbaum der Familie Herlyn, abgerufen am 14. Januar 2021
  3. 3,0 3,1 Pühl, Eberhard (2007): Alte Backsteinhäuser in Ostfriesland und im Jeverland, Oldenburg, S. 39
  4. Medienzentrum des Landkreises Aurich (Bildarchiv: 0280267.jpg)

Siehe auch