Simon Hartog Schulenklopper

Aus Norder Stadtgeschichte
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Simon Hartog Salomon Schulenklopper (* 21. Mai 1864 in Norden;[1] † 1940)[2] war ein Norder Kaufmann jüdischen Glaubens. Ihm gehörte seit 1890 die Goldene 72 am nördlichen Neuen Weg, wo er vor allem mit Textilien und Manufakturwaren handelte.[3][4] Ab 1933 verpachtete er das Gebäude, bis er es schließlich 1937 an Hanns Janssen verkaufte.[5]

Unter welchen Umständen diese Veräußerung durchgeführt wurde, war sowohl Bestandteil des Entnazifizierungsverfahrens gegen Schneider, der von 1940 bis 1945 in Norden Blockleiter der NSDAP gewesen war, als auch des Wiedergutmachungsverfahrens zwischen der Familie Schulenklopper, von der nicht wenige Mitglieder während der Nazi-Diktatur verfolgt, enteignet und ermordet wurden, und der Familie Schneider.[5] Letztere erbaute am Standort des Gebäudes 1954 einen Neubau, der auch die Nummer 3 umfasste.[6]

Einzelnachweise

  1. Genealogische Aufzeichnung zu Simon Hartog Salomon Schulenklopper, abgerufen am 7. Februar 2022
  2. Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde auf Alemannia Judaica, abgerufen am 30. April 2022
  3. Online-Bericht der Ostfriesen Zeitung zum Abriss des Gebäudes, abgerufen am 7. Februar 2022
  4. Brückner, Annemarie / Gerdes, Edo (1984): So war es damals. Bilder aus dem alten Norden, Leer, S. 60
  5. 5,0 5,1 WirtA NW WAN F 26
  6. Dorsch, Thomas / Wenz, Martin (2003): Norden / Ostfriesland. Denkmalpflegerische Zielplanung für Osterstraße und Neuen Weg, Hameln, S. 17

Siehe auch