Haus Lubinus

Aus Norder Stadtgeschichte
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Haus Lubinus

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Basisdaten
Entstehungszeit 1805
Erbauer Peter Friedrich Lubinus
Bauweise Stadtvilla
Erhaltungszustand erhalten
Genaue Lage Neuer Weg 92

26506 Norden

Das Haus Lubinus (auch: Hoppesches Haus) ist ein denkmalgeschütztes Gebäude am Neuen Weg 92. Es ist nach seinem Erbauer Peter Friedrich Lubinus, dem Geschäftsführer und Sohn des (Mit-)Begründers der Rauchwarenfabrik Steinbömer & Lubinus, benannt.

Geschichte

Peter Friedrich Lubinus ließ das Gebäude 1805 als Familienwohnsitz errichten.[1] Zuvor erwarben sein Vater Justus Friedrich Steinbömer und sein Kompagnon Johann Heinrich Lubinus im Jahre 1796 die beiden hier zuvor befindlichen, eher bescheidenen Häuser. Ihre beiden Söhne Peter Friedrich, der Erbauer, und Justus Friedrich Steinbömer II. heirateten zwei Cousinen aus der Familie Hoppe. Während der junge Lubinus in den Neubau einzog, wohnte Steinbömer über der Fabrik. Als Zweit- und Sommersitz erbaute dieser jedoch das Haus Philadelphia in Ekel.[2]

Während der französischen Besatzungszeit residierte der Kommandant der in Norden stationierten, holländischen Besatzungssoldaten im Hause Lubinus.[3]

Als die Firma gegen Ende des 19. Jahrhunderts in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, musste auch der Familienbesitz veräußert werden. Das Haus Lubinus fiel dadurch im Jahre 1883 an Jan Klinkenborg, einem Schwiegersohn von Jan ten Doornkaat Koolman II. und Amtsrichter zu Norden.[4] Später kam das Gebäude dann in den Besitz von Dr. med. Arend Hoppe, dem Schwiegersohn Klinkenborgs und dem Urgroßenkel des Erbauers Peter Friedrich Lubinus, weshalb es nun auch als Hoppesches Haus bekannt war.[5][6][7]

Während des Zweiten Weltkriegs, am 15. Januar 1943, fielen vier Bomben im Bereich der Innenstadt, von denen eine im Garten des Hauses landete und zu einigen Schäden am Dach führte.[8]

1981 wurde das altehrwürdige Gebäude umfassend restauriert.[6] Heute befindet sich hier eine Zahnarztpraxis.

Galerie

Beschreibung

Das Haus Lubinus ist ein zweigeschössiger, fünfachsiger Ziegelbau, errichtet im Stile des Klassizismus. Das Gebäude weist eine Eckquaderung mit einem kräftigen Traugesims auf. Die Blockrahmenfenster sind originalgetreu. Im Garten befindet sich ein ansehnlicher, massiver Pavillon auf polygonalem Grundriss.[9]

Einzelnachweise

  1. Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 117
  2. Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 60
  3. Canzler, Gerhard (1992): Ostfreesland-Kalender, Norden, 1992, S. 235ff.
  4. Schuh, Friedrich (1997): Geschichte der Familie Lubinus, veröffentlicht bei der Ostfriesischen Landschaft
  5. Grabsteine der Familien Arend und Klinkenborg auf Grabsteine Ostfriesland, abgerufen am 17. November 2021
  6. 6,0 6,1 Dorsch, Thomas / Wenz, Martin (2003): Norden / Ostfriesland. Denkmalpflegerische Zielplanung für Osterstraße und Neuen Weg, Hameln, S. 44
  7. Schuh, Friedrich (1997): Biographie des Arend Immanuel Hoppe, veröffentlicht bei der Ostfriesischen Landschaft
  8. Canzler, Gerhard (1994): Norden. Museen im Alten Rathaus, Norden, S. 74
  9. Baubeschreibung des Haus Lubinus, abgerufen am 11. Mai 2021

Siehe auch