Ludovicus Wenckebach

Aus Norder Stadtgeschichte
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Dr. Ludovicus Wenckebach (* 21 Oktober 1681 in Norden; † 1727 ebenda)[1][2] war von 1722 bis 1727 Bürgermeister der Stadt Norden.[3] Zuvor saß er seit mindestens 1718 im Stadtrat und war 1722 Landschaftlicher Administrator bei der Ostfriesischen Landschaft in Aurich.[4][2] Er war ein Enkel von Ludevicus Wenckebach, der von 1663 bis 1687 Bürgermeister war. Sowohl er als auch sein Großvater hießen mit bürgerlichem Namen Ludwig,[2] jedoch war es in früheren Zeiten üblich, dass sich Gelehrte einen latinisierten Namen gaben.

Am 3. Mai 1718 erteilte er der katholischen Gemeinde die Erlaubnis zum Abhalten eines ungestörten Gottesdienstes in seinem Wohnhaus an der Großen Neustraße.[4] Erstmals seit der Reformation konnten die Katholiken, die bis dahin nur im Untergrund oder außerhalb der Stadtgrenzen ihren Gottesdienst abhalten konnten, diesen im Stadtgebiet abhalten.

Um 1722 erbaute er das Haus Am Markt 65 (Ecke Klosterstraße). Verheiratet war mit Helena Catharina Koch, die nach seinem Tode unter anderem das vorgenannte Haus erbte.[2]

Namensherkunft

Der bürgerliche Name des Wenckebach war Ludwig Wenckebach (wie auch bei seinem Großvater).[4] Offenbar latinisierte er seinen Namen später; eine Praxis, wie sie in früheren Jahren vielfach bei Gelehrten zu finden ist. Besonders hervor sticht diese Umbenennung bei den mittelalterlichen bis neuzeitlichen Pastoren der Ludgerikirche sowie der Schulleiter des Ulrichsgymnasiums.

Einzelnachweise

  1. Geburtsdaten des Ludovicus Wenckebach, abgerufen am 11. Mai 2021
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Schreiber, Gretje (1992): Der Norder Marktplatz und seine Geschichte bis heute, Aurich, S. 149
  3. Canzler, Gerhard (1989): Norden - Handel und Wandel, Norden
  4. 4,0 4,1 4,2 Foraita, Heinz (1985): Dein sind die Zeiten, Herr. Die Geschichte der Katholischen Gemeinde Norden. Herausgegeben zur 100-Jahr-Feier der St.-Ludgerus-Kirche zu Norden, Norden

Siehe auch