Landschaftsschutzgebiet Westermarsch

Aus Norder Stadtgeschichte
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Landschaftsschutzgebiet Westermarsch

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Basisdaten
Stadtteil/-viertel Neuwesteel
Genaue Lage weite Teile von Westermarsch I

und Westermarsch II

Das Landschaftsschutzgebiet Westermarsch in der Westermarsch. Es trägt die Nummer LSG AUR 00031. Das ältere Landschaftsschutzgebiet Neuwesteel, welches die Nummer LSG AUR 00020 trägt, ist Teil dieses Landschaftsschutzgebietes. Das Landschaftsschutzgebiet dient dem Schutz des EU-Vogelschutzgebietes V03 Westermarsch.[1] Allgemeiner Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als Lebensstätte schutzbedürftiger Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften sowie als naturgeprägte Kulturlandschaft von besonderer Eigenart, Vielfalt und Schönheit.

Das am 18. Dezember 2012 ausgewiesene Landschaftsschutzgebiet umfasst eine Fläche von 28,92 Quadratkilometern im Naturraum Emsmarschen. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptdeich zwischen Greetsiel und Norddeich und grenzt seeseitig an den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Das Landschaftsschutzgebiet besteht überwiegend aus entwässerter Marsch, die Hauptsächlich als Ackerland, zum teil auch als Grünland genutzt wird. Charakteristisch sind die geringe Siedlungsdichte und die weithin offene Struktur ohne größere Gehölzbestände. Das Gebiet wird durch Sieltiefs und breite sowie schmale Gräben, einzelne Wasserflächen wie ehemalige Kleientnahmestellen und Kolke, Röhrichte sowie Schlafdeiche und den Hauptdeich gegliedert.[1]

Auffälliges Strukturmerkmal ist das Schöpfwerk mit der künstlich angelegte Wasserfläche des Speicherbeckens Norder Tief mit einer bewaldeten Insel, das den Kern des älteren Landschaftsschutzgebietes Neuwesteel bildet. Für nordische Gänse, Enten und Limikolen ist das Gebiet ein herausragendes Rast- und Überwinterungsgebiet. Nach Ansicht des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sind die hohen Bestände von Weißwangen-, Bläss-, Ringel- und Graugans, die in der Leybucht ihre Schlafplätze haben und das Gebiet als Nahrungsraum nutzen, hervorzuheben. Zu den weiteren im Gebiet vorkommenden Vogelarten gehören Sturm- und Lachmöwen aufgesucht.[1]

Für die für Limikolen des angrenzenden Wattenmeeres wie etwa Alpenstrandläufer, Großer Brachvogel, Goldregenpfeifer und Austernfischer hat das Landschaftsschutzgebiet eine große Bedeutung als Hochwasserrastplatz und Nahrungsquelle. Charakteristische Brutvögel sind Blaukehlchen, Schilfrohrsänger und Wiesenweihe.[2] Diese Arten haben in der Westermarsch ein Schwerpunktvorkommen in Niedersachsen.[1]

Einzelnachweise

Siehe auch