Hinrich von Lingen
H(e)inrich von (van) Lingen (* um 1560[1]; † 1608 in Norden[2]) war einer der Rädelsführer des Widerstands gegen Graf Enno III., bei dem diesem die Huldigung der Norder Bürger verweigert wurde. Nachdem Enno III. daraufhin ein Söldnerheer nach Norden marschieren ließ, wollten sich die Soldaten in den umliegenden Häusern einquartieren, was Hinrich unter Einsatz seines Degens und einer Schusswaffe, mit der er aus dem Fenster schoss, zu verhindern versuchte. Nach einer kurzen Schießerei wurde er festgenommen, misshandelt, nach Aurich gebracht und dort zum Tode verurteilt. Sein Haus wurde geplündert. Das Todesurteil wurde kurze Zeit später in dreijährige Verbannung umgewandelt. Von Lingen kämpfte daraufhin gegen die Osmanen im sogenannten Langen Türkenkrieg (1593 bis 1606) und kehrte um 1605 nach Norden zurück, wo er 1608 starb.[2]
Hinrich von Lingen war ein Sohn des Ulfert Johannes von Lingen.[1][2] Der Familienbesitz der Familie von Lingen befand sich Am Markt 22.[3]