Gustav Steinbömer

Aus Norder Stadtgeschichte
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Dr. Gustav Diedrich Hillard Steinbömer (* 1813 in Norden; † 1875 ebenda)[1] war ein Humanmediziner und als solcher seit 1853 Amtsarzt (Physicus) im Landkreis Norden.[2] In dieser Position wurde er mit der Erhebung eines Guthabens beauftragt, das sich mit der Frage beschäftige, inwiefern der aus dem Norder Tief entnommene und auf dem Eilandje abgelegte, übel riechende Schlick den Menschen in der Umgebung gefährlich werden könne. Steinbömer kam zu dem Schluss, dass die Ausdünstungen des Schlicks eine Gesundheitsgefahr darstellen.[3] Inwiefern dies plausibel ist, lässt sich nicht klären. Möglicherweise war es jedoch eine Fehleinschätzung, denn schon im Mittelalter ging man davon aus, dass Krankheiten wie die Pest vor allem über Gerüche übertragen werden.

Ehrenhalber erhielt er für besondere Verdienste den preußischen Ehrentitel Sanitätsrat, später die nächsthöhere Stufe Geheimer Sanitätsrat. Zudem war er Mitglied der Leegemoorgesellschaft, deren Ältester Vierter er 1854 war.[4][5]

Seine Ehefrau erwarb 1840 das Haus am Neuer Weg 89.[6]

Einzelnachweise

  1. Beschreibung von Norden in der historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft
  2. Canzler, Gerhard (1994): Norden. Museen im Alten Rathaus, Norden, S. 109
  3. Schreiber, Gretje (2017): Der Norder Hafen. Geschichte, Schifffahrt und Handel, Aurich, S. 214
  4. Haddinga, Johann (2007): Up Leegmoors Wohlfahrt. In: Ostfriesland Magazin Nr. 10, S. 48ff.
  5. Rack, Eberhard (1982): Up Leegemoors Wohlfahrt, Norden, S. 36
  6. Chronik des Stadthotels Smutje, abgerufen am 5. Oktober 2021

Siehe auch