Schulenburgerpolder
Schulenburgerpolder | |
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Basisdaten | |
Kategorie | Orte in Neuwesteel |
Stadtteil/-viertel | Neuwesteel |
Baubeginn | um 1780 |
Fertigstellung | 1781 |
Der Schulenburgerpolder ist ein Polder in Neuwesteel. Seine Eindeichung wurde 1781 vollendet. Er unterteilt sich in den nördlichen Groß-Schulenburgerpolder und den südlichen Klein-Schulenburgerpolder.[1] Wie die Namen erkennen lassen, ist der nördliche (bedeutend) größer als der südliche. Benannt wurde der Polder nach Friedrich Wilhelm von der Schulenburg-Kehnert (1752 - 1815), einem preußischen Minister, dem zu Zeiten von Friedrich dem Großen das Domänenwesen unterstand.[2] Ostfriesland gehörte seit 1744 zu Preußen.
Während der Bauarbeiten zur Schaffung des Schulenburgerpolders kamen Überreste des untergegangenen Westeels zum Vorschein, dessen Dorfkern auf der naheliegenden Warft Hohebeer (Gemeinde Osteel) vermutet wird.[3]
Mit einer Gesamtfläche von gut 218 Hektar zählt er zu den eher kleineren Poldern im Stadtgebiet. Von der Gesamtfläche entfallen etwa ein Fünftel Hektar auf den Klein-Schulenburgerpolder.[2] Die Eindeichung wurde von einer Gruppe an Interessenten vorangetrieben, darunter auch Hajo Laurenz Damm, einem der bedeutendsten Persönlichkeiten der Norder Geschichte.[4] Dabei entstanden auf dem Groß-Schulenburgerpolder vier, auf dem Klein-Schulenburgerpolder ein Hof. Jedem Hof wurde ursprünglich je ein Fünftel der Gesamtfläche zugeteilt. Dies erklärt auch, wieso sich alle Höfe in etwa dem gleichen Abstand zueinander befanden. Diese sind über den Groß-Schulenburger-Polder-Weg und den Kreitlappereiweg zu erreichen. Eine Besonderheit ist, dass diese mit sogenannten Graften, also kleinen Gräben, umgeben sind.[5]
- Groß-Schulenburger-Polder 1
- Groß-Schulenburger-Polder 2
- Groß-Schulenburger-Polder 3
- Groß-Schulenburger-Polder 4
- Klein-Schulenburger-Polder 5
Einzelnachweise
- ↑ Preußische Grundkarte von ca. 1895 (Erste Landesaufnahme)
- ↑ 2,0 2,1 Historische Flurnamensammlung der Ostfriesischen Landschaft
- ↑ Rack, Eberhard (1982): Up Leegemoors Wohlfahrt, Norden, S. 14
- ↑ Deeters, Walter (1993): Biographie des Hajo Laurenz Damm, veröffentlicht bei der Ostfriesischen Landschaft
- ↑ Liste der Baudenkmale in Norden, abgerufen am 14. Oktober 2021