Conerusspeicher
Conerusspeicher | |
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Basisdaten | |
Entstehungszeit | 1808 |
Erbauer | Peter Friedrich Conerus |
Bauweise | Ziegelsteinbau |
Erhaltungszustand | erhalten |
Genaue Lage | Heringstraße 4
26506 Norden |
Der Conerusspeicher ist ein denkmalgeschütztes, ehemaliges Lagerhaus (Speicher bzw. Packhaus) an der Heringstraße 4.[1]
Geschichte
Der Speicher wurde 1808 errichtet und lange Jahre als solcher genutzt. Er wurde vom damaligen Norder Bürgermeister Peter Friedrich Conerus erbaut und nach ihm benannt.
Spätestens seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Packhaus vom jüdischen Kaufmann Mayer Aschendorff zu Lagerzwecken genutzt. Dieser handelte seinerzeit mit Altwaren, Eisenwaren und Rohprodukten.[2] Wie alle Juden in Norden wurde wohl auch Aschendorff bis 1938 von den Nationalsozialisten enteignet.
In den Folgejahren verfiel das historische Gebäude, sodass sich der 1981 gegründete Arbeitskreis für Stadterneuerung, ein sich dem Denkmalschutz verschriebener Verein, für den Erhalt des Speichers einsetzte. Der Verein schloss noch im gleichen Jahr einen Pachtvertrag für das Gebäude ab. Anschließend renovierte der Arbeitskreis das Gebäude und wandelte es in ein Werkstatt- und Atelierhaus für Künstler um.
Das Gebäude ist in der Regel zweimal im Jahr öffentlich zugänglich: Während der in jedem Jahr unter einem anderen Motto stehenden Packhaustage zeigen die Künstler, die in dem Haus arbeiten oder Mitglied des Trägervereins sind, ihre Werke.[3] Die zweite Gelegenheit, das Gebäude zu besichtigen, besteht alljährlich im September beim Tag des offenen Denkmals.
Beschreibung
Der Speicher wurde als schmaler, langgestreckter, dreigeschossiger Backsteinbau erbaut. Die originalen Holzbalkendecken und die mittige Stützenreihe sind bis heute erhalten.[4]
Galerie
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Die alte Lohne Steenbalgen mit Blick zum Conerusspeicher (undatierte Aufnahme).
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Aufnahme aus der Zeit um 1985.
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Aufnahme vom 11. Mai 2003.
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Baudenkmale in Norden, abgerufen am 11. November 2021
- ↑ Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Norden auf Alemannia Judaica, abgerufen am 30. April 2022
- ↑ Online-Bericht der Ostfriesen-Zeitung vom 17. November 2010, abgerufen am 9. April 2021
- ↑ Baubeschreibung zum "Tag des offenen Denkmals" abgerufen am 9. April 2021