Bunker (Ölmühlenweg)

Aus Norder Stadtgeschichte
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Bunker (Ölmühlenweg)

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Basisdaten
Entstehungszeit zw. 1941 und 1944
Erbauer unbekannt
Bauweise Betonierter Deckungsgraben
Erhaltungszustand 1978 abgebrochen
Genaue Lage Ölmühlenweg 15

26506 Norden

Der Bunker am Ölmühlenweg wurde beim Bau des Hauses Ölmühlenweg 15 im Jahre 1978 abgebrochen. Beim Abbruch wurde festgestellt, dass im Beton fast kein Eisen eingebaut wurde. Die Abrissbirne fiel einfach durch die Bunkerdecke hindurch.[1]

Lange Zeit diente der alte Bunker als Kinderspielplatz. Sogar einen Bericht im Ostfriesischen Kurier hat es dazu gegeben. Demnach wurde der Bunker vor allem von 13 Kindern betreut. Sie schaufelten den verschütteten Eingang frei und entfernten auch den Dreck im Inneren. Im weiteren Verlauf wurde der Bunker geradezu heimisch eingerichtet mit einem Teppich, einem Tisch, Stühlen, Wanddekorationen und Fischernetzen.[2]

Der Bunker entwickelte sich zu einem beliebten Jugendtreff, in den sich auch die Kinder des Vertriebenenlagers Tidofeld einschlichen, weshalb eine zweite Tür zugemauert wurde. Dennoch gab es keine Konkurrenz und die Bunkerkinder bereiteten einem todkranken Kind eine letzte Freude, indem sie ihm dieses Refugium zeigten.[2]

Zwar versprach der damals amtierende Bürgermeister, dass dieses Refugium für die örtliche Jugend erhalten bliebe[2], doch musste es schließlich doch dem Bau eines Wohnhauses im Jahre 1978 weichen.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Erinnerungen des Zeitzeugen Martin Bogena, verschriftet am 10. Mai 2022
  2. 2,0 2,1 2,2 Undatierter Bericht im Ostfriesischen Kurier (Die Bunkerkinder vom Ölmühlenweg)

Siehe auch