Am Markt 43
Am Markt 43 | |
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Basisdaten | |
Entstehungszeit | um 1900 |
Erbauer | H. Reimer |
Bauweise | Ziegelsteinbau |
Erhaltungszustand | erhalten |
Genaue Lage | Am Markt 43
26506 Norden |
Am Markt 43 befindet sich ein denkmalgeschütztes Gebäude aus der Zeit um 1900.[1] Seit vielen Jahren dient es als eine Nebenstelle des benachbarten Bauamtes.
Geschichte
Die bekannte Geschichte des Hauses (bzw. des Vorgängerbaus) beginnt im Jahre 1751, als der Junggeselle Peter Lüitjens das Haus mitsamt Scheune zusammen mit seiner künftigen Braut Martje Esdert zum Preis von 750 Gulden vom Bäckermeister Reemd Behrends und dessen Ehefrau Trientje Janssen erwarb. Nach dem Tode der Eheleute wurde das Haus an Luitjen Jacobs und Konsorten vererbt. Am 6. November 1765 kauften Jann Gerdes und Geesche Esders das Haus für 1.410 Gulden. In jener Zeit findet sich auch eine Beschreibung dessen. Demnach bestand es aus einem Vorhaus, einer Küche, einer Kammer und einem Zimmer mit Backofen. Die Küche war mit einer liegenden, eisernen Platte, einer Bestelle und einer Buddelei ausgerüstet. In der Kammer befanden sich zwei Bettstellen sowie ein Feuerherd. Neben dem Haus stand die eingangs erwähnte Scheune.[2]
Der nächste Besitzer war der Amtsvogt Hedde Hinrichs, der es am 4. Juli 1796 für 2.450 Gulden erwarb. Laut Kaufvertrag vom 14. Juni 1813 wurden dann die Eheleute Claas Lambertus Gerhardus und Antje Wagener für 3.500 Gulden neue Eigentümer.[2][3] Am 25. August 1824 wurde Hindertje Lübben, Witwe des Arbeiters Christopher Janssen, als Eigentümerin ins Grundbuch eingetragen. Ab 1837 war B. J. Swart und ab 1861 Gerd I. Bantjes Eigentümer. Um 1887 gehörte das Haus dem Rentmeister Friedrich Schinkel.[3]
Im Adressbuch der Stadt Norden von 1897/1898 wird die Rentnerin H. Schinkel als Bewohnerin genannt. Spätestens seit 1926 wohnte hier Schneidermeister Arpke Igwecks, später dann Adolf Igwecks. Die Schneiderei war vor allem als Maßschneiderei für Damen- und Herrenmode bekannt.[3][4][5] Seit spätestens 1990 wohnte hier schließlich Stephan Plag. Dieser verkaufte das Haus an die Stadtverwaltung, die hier seit 1992 einen Teil der Bauverwaltung untergebracht hat.[3]
Ein altes Foto (siehe Galerie) von 1913 zeigt die Pianoforte-Handlung H. Reimer in dem Gebäude. Mangels sonstiger Aufzeichnungen kann daher angenommen werden, dass sich diese hier zwischen ca. 1900 und ca. 1926 befand. In Kombination mit den Angaben der städtischen Denkmalschutzbehörde, dass das heutige Gebäude aus der Zeit um 1900 stammt, ist ebenfalls naheliegend, dass die Familie Reimer den Bestandsbau abbrechen und das bis heute erhaltene Gebäude errichten ließ.
Galerie
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Das Musikhaus Reimer auf einer Aufnahme von 1913.
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Frontansicht - Aufnahme vom 27. Juni 2010.
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Seitenansicht - Aufnahme vom 27. Juni 2010.
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Gebäuderückseite - Aufnahme vom 27. Juni 2010.
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Baudenkmale in Norden, abgerufen am 10. November 2021
- ↑ 2,0 2,1 Schreiber, Gretje (1992): Der Norder Marktplatz und seine Geschichte bis heute, Aurich, S. 114
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Schreiber, Gretje (1992): Der Norder Marktplatz und seine Geschichte bis heute, Aurich, S. 115
- ↑ Adressbuch der Stadt Norden von 1950/1951, S. 98
- ↑ Adressbuch der Stadt Norden von 1950/1951, S. 103